Wie ein Bärtierchen zu unserem Botschafter wurde.

Anlässlich des 5-jährigen Bestehens von JM haben wir uns dazu entschlossen, unser Branding unter die Lupe zu nehmen und einer Aktualisierung zu unterziehen. Dabei liegt es in der Natur der Sache, dass es mit der Überarbeitung des Logos noch nicht getan ist.

Die visuelle Erscheinung einer Marke ist schliesslich nur die Spitze des Eisbergs. Wir wollen damit ja mehr als nur gefallen. Wir wollen unsere Werte vermitteln und aufzeigen, wer wir sind, was wir tun und wie wir es tun. Unsere Raumanzüge, so gern wir diese haben, verhüllen leider die Persönlichkeit der Astronauten darin. Und deswegen machten wir uns auf die Suche nach einem geeigneten Botschafter, der auf eine humorvolle und eingängige Art unsere Kommunikation unterstützt.

Was soll es werden?

Naheliegende Charaktere, die in irgendeiner Form mit uns in Verbindung gebracht werden können, gibt es natürlich viele. Roboter, Aliens, personifizierte Bildschirme: wenn die Geschichte gut erzählt wird, lässt sich beinahe alles als Botschafter beleben. Noch reizender war der Gedanke, etwas zu finden, das von Natur aus gewisse Eigenschaften besitzt, die zu uns passen. In einer lockeren Mittagsrunde kamen wir einmal auf Bärtierchen, alias Water Bears, alias Tardigrades zu sprechen. Die Hälfte der Anwesenden hatten bis dato noch nie etwas von diesen kleinen Lebewesen gehört. Erste Recherchen zeigten ein ziemlich bizarres kleines Geschöpf, das aufgrund seiner visuellen Erscheinung nicht sonderlich attraktiv daherkommt. Die anfängliche Skepsis wich aber schon bald einer aufrichtigen Faszination gegenüber einem weit verbreiteten Lebewesen, dessen Eigenschaft in vielerlei Hinsicht bemerkenswert sind (wie unter anderem in diesem unterhaltsamen Kurzfilm erfahren werden kann).

Was auch immer man nun über diese Tiere denken mag, eines sind sie bestimmt: Ungewöhnlich, spezialisiert und ausgesprochen anpassungsfähig. Eigenschaften, die unserer Ansicht nach hervorragend zu uns passen und mit unseren Vorstellungen eines geeigneten Botschafters übereinstimmen. Und dass es angeblich Versuche gab, in denen Bärtierchen in ihrem kryptobiotischen Zustand sogar das Vakuum im All überlebt haben, spielte uns natürlich für das Storytelling nur in die Hände. Damit war das «Was» einmal gesetzt.

Süss oder hässlich? Ungewöhnlich auf jeden Fall…

Erster Einsatz zu Weihnachten

Natürlich musste unser Bärtierchen auch einen Namen, eine Persönlichkeit und eine visuelle Erscheinung bekommen und vorgestellt werden. Dabei war es uns ein Anliegen, nur so viel zu definieren, wie nötig. Da wir noch nicht genau vorhersehen können, wann, in welcher Form und zu welchem Zweck unser Botschafter zum Einsatz kommen wird, musste dabei ein gewisser Spielraum bestehen bleiben. Unser jährlicher Weihnachtsversand bot sich prima an, einen ersten Kontakt zwischen unserem Publikum und dem Botschafter herzustellen. Die Idee für das diesjährige Weihnachtsgeschenk (wer hätte es gedacht?) brachten die ausserordentlichen Umstände der Corona-Pandemie. Nach vielen wieder verworfenen Ideen (nicht originell genug, zu aufwändig, nicht überraschend genug, sprengt das Budget bei weitem, etc.) kamen wir auf die Idee mit dem selbst gestalteten Toilettenpapier. Wir alle wurden im vergangenen Jahr wohl auf die eine oder andere Weise mit dem Phänomen der Hamstereinkäufe konfrontiert, nicht nur bei Toilettenpapier. Aber dieses bot uns eine Möglichkeit, die aktuelle Situation auf eine humorvolle Art mit unserem überarbeiteten Erscheinungsbild und unserem neu gewählten Botschafter zu verbinden oder zumindest einzuleiten. Eine vollständige Erklärung vom Bärtierchen und dem neuen Erscheinungsbild sollte dann auf unserer Website erklärt werden.

 

Die Druckvorlage und das Resultat aus der Druckerei.

Hardy, the Tardy

Der Name ist während unseres Team Retreats das erste Mal gefallen – Hardy (englisch für abgehärtet, resistent) ist bezeichnend, prägnant und geht gut einher mit der Kurzform von Tardigrade. Für die erste Illustration von Hardy konnten wir Rémi Cans beauftragen, der schon für die Kreation des bereits erwähnten Kurzfilms von TEDEd verantwortlich war. Der Stil seiner Illustrationen war perfekt für eine erste Bekanntmachung: verspielt, skizzenhaft und locker, genau so wie wir Hardy in Szene setzen wollen. Die Geschichte um Hardy soll einen humorvollen Kontrast zum eher nüchternen, raffinierten Erscheinungsbild von JOSHMARTIN darstellen. Das Resultat hat uns überzeugt und wir können kaum erwarten zu sehen, wohin die Reise mit Hardy geht und wie wir uns mit ihm auf Dauer vertragen werden.